"Kunst im öffentlichen Raum" in Volksdorf
Ursula Querner
Ein Beitrag von Renate Goedecke
6. Ursula Querner
Ursula Querner wurde 1921 in Dresden geboren. Die Familie wechselte, bedingt durch den Beruf des Vaters, mehrfach den Wohnort. 1937 kam die Familie nach Hamburg. Um an der Landeskunstschule angenommen zu werden, musste man zu der Zeit eine handwerkliche Ausbildung nachweisen. Ursula Querner lernte Holzbildhauer an einer Schnitzschule in der Rhön. 1943 schloss sie die Ausbildung mit der Gesellenprüfung ab. 1943 bis 1945 war Ursula Querner in Wien als Nachrichtenhelferin verpflichtet und kam kaum zu künstlerischem Arbeiten. 1945 zog die Familie nach Eutin. Nach dem Tod des Vaters arbeitete Ursula Querner dort in einer Tischlerei und stellte erste kleine eigene Arbeiten aus. 1946 bewarb Ursula Querner sich an der Landeskunstschule in Hamburg und studierte Bildhauerei bei Edwin Scharff. Während des Studiums lernte sie Claus Wallner kennen. Er studierte in Hamburg Malerei, besonders Glasmalerei. 1949 nach Beendigung des Studiums suchte sie Wohnung und Arbeit in Hamburg. In Volksdorf finden wir in der St-Michaelskapelle des Amalie-Sieveking-Krankenhauses farbige Glasfenster von Claus Wallner. 1952 erhielt Ursula Querner das Stipendium des Lichtwark-Preises in Hamburg. Heinz Zabel (Plastische Kunst in Hamburg, 1987 Dialog Verlag) erwähnt in seinem Buch 23 Arbeiten von Ursula Querner in Hamburg. 1953 heirateten Ursula Querner und Claus Wallner. 1955 und 1958 wurden die Töchter Florentine und Dorothee geboren, die später beide – wie selbstverständlich- künstlerisch arbeiten. 1959 lebte Ursula Querner für zehn Monate mit einem Stipendium der Deutschen Akademie in der Villa Massimo in Rom. 1961 begeisterten sich Ursula Querner und Claus Wallner auf einer Reise für die italienische Inselwelt und bauten sich auf der Felseninsel Ponza ein Atelierhaus, in dem sie in den Sommermonaten arbeiteten. 1964 erhielt Ursula Querner als erste Frau den Edwin-Scharff-Preis der Hansestadt Hamburg. Die menschliche Figur- einzeln und als Gruppe- war das Hauptanliegen ihrer Arbeiten. Motive suchte sie nicht nur in der antiken Mythologie. Den Alltag, Zeitgenössisches, Menschen .. überall...besonders mediterrane Motive liebte sie. Ursula Querner starb 1969 mit nur 48 Jahren. 1979 ... 10 Jahre später starb Claus Wallner; seine Töchter vollendeten einige seiner Arbeiten. Das Grab von Ursula Querner und Claus Wallner ist auf dem Friedhof Ottensen, Bernadottestraße. |
Ursula Querner 1921-1969 Delphine Bronze 1969 Heinrich-von-Ohlendorff-Str. 20 Senator- Neumann-Heim ![]() ![]() St. Michaeliskapelle Ich möchte auf zwei Bücher hinweisen. 1971 veröffentlichte Claus Wallner zum Andenken an seine Frau ein Buch. ![]() Ursula Querner Plastiken und Grafiken 1946-1969 Auszüge aus Tagebüchern und Briefen zusammengestellt von Claus Wallner Hans Christians Verlag Hamburg 1991 erschien zu einer Ausstellung "Die Bildhauerin Ursula Querner" im Ernst Barlach Haus in Hamburg ein Buch mit verschiedenen Beiträgen und Fotographien. ![]() |
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